Erhalt des Sablatnigmoores wird vom Land finanziell unterstützt

Naturschutz-Förderung über fast 34.000 Euro für Erhaltungsmaßnahmen im Sablatnigmoor übergeben: Landesrätin Sara Schaar, Bürgermeister Wolfgang Stefitz und KEM-Manager Reinhard Schildberger (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Das Naturschutzgebiet Sablatnigmoor in der Marktgemeinde Eberndorf beheimatet über 2.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten und ist eines der bedeutendsten Naturparadiese in Kärnten.

„Es ist nicht nur das älteste Ramsar-Gebiet Kärntens und damit ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung, sondern auch Natura-2000- und Europaschutzgebiet. Um dieses wertvolle Kleinod zu bewahren, sind laufend Erhaltungsmaßnahmen notwendig, deren Finanzierung wir seitens der Naturschutz-Abteilung des Landes Kärnten selbstverständlich finanziell unterstützen“,

so Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar. Sie überbrachte Eberndorfs Bürgermeister Wolfgang Stefitz kürzlich die Zusage über die Refundierung der Erhaltungskosten 2021 und der Lohnkosten für die Gebietsbetreuung 2022. Die Gesamtförderhöhe beträgt 33.953,69 Euro, was aus der Naturschutz-Abgabe finanziert wird.

„Diese Projektförderung der Naturschutz-Abteilung ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung wertvoller ökologischer Lebensräume in Kärnten“, so Schaar.

Schutz des Moores

„Ich danke der Naturschutz-Abteilung des Landes Kärnten, mit der wir eine langjährige Kooperation pflegen, wenn es um den Schutz des Sablatnigmoores geht. Denn Moorschutz ist Klimaschutz und die CO2-Speicherung durch den Schutz des Moores ist auch ein wesentlicher Schwerpunkt der Maßnahmen, welche wir als Mitglied der Klima- und Energie-Modellregion Südkärnten setzen“,

sagt Bürgermeister Wolfgang Stefitz.

Konkrete Erhaltungsmaßnahmen

Zentrale Maßnahmen, um das Schutzgebiet Sablatnigmoor zu erhalten, sind zum Beispiel die aufwändige Neophyten-Bekämpfung für den Schutz der Biodiversität, das Freihalten der Moorflächen von Baumbewuchs, das Freischneiden und Mähen von Wegen oder die allgemeine Gebietspflege. Für die Gebietsbetreuung ist Biologe Thomas Schneditz verantwortlich. Er berichtet über weitere Maßnahmen, die vor allem auf Bewusstseinsbildung für dieses wertvolle Schutzgebiet abzielen:

„Dazu gehören die Gäste- und Besucher-Betreuung, die Pflege der Räumlichkeiten und Plätze in und rund um die Tomarkeusche, wo das Museum zum Sablatnigmoor untergebracht ist, die Beobachtung von Tieren – insbesondere von Vögeln – oder Führungen durch das Sablatnigmoor.“

Wichtiger Termin

In diesem Jahr sollte man sich einen besonderen Termin vormerken: Am 14. Juni 2022 (9 bis 12 Uhr) führen Schneditz, Johann Wagner von der Landes-Naturschutz-Abteilung und Biologe Štefan Merkač durch das Sablatnigmoor und informieren umfassend zu Biodiversität, Neophyten und Moorschutz – mit Tipps und Tricks zur Bestandsverminderung von Neophyten. Weitere Informationen gibt es unter stefan.merkac@ecocontact.info.

Aktionsplan für Moorschutz

„Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt sind Gebot der Stunde. In Kärnten haben wir fast 25 Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt. In Schutzgebieten wie dem Sablatnigmoor stehen das verantwortungsvolle Miteinander von Mensch und Natur an oberster Stelle“,

sagt Schaar, die daran erinnert, dass kürzlich die Österreichische Moorstrategie 2030+ veröffentlicht wurde.

„Ein fixer Bestandteil dieser Strategie ist auch ein Kärntner Aktionsplan für den Moorschutz. Moore sowie Torfböden speichern CO2 und tragen so wesentlich zum Klimaschutz bei. Sie schützen vor Hochwasser, sichern unser Trinkwasser und sind wichtige Naherholungsgebiete.“

 
Mehr Informationen zur Projektförderung Naturschutz: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 8 – Umwelt, Energie und Naturschutz, 050 536 18435 oder georg.haimburger@ktn.gv.at